Das sagt die Presse

 

Festival Vokalsinn: Chormusik mit Überraschungsmoment

Weg vom klassischen Konzert. Beim großen Festival Vokalsinn, das im Veranstaltungsforum seine Premiere feierte, wurde Chormusik anders gedacht.

Fürstenfeldbruck – Ein Chor, der nicht statisch auf der Bühne steht, sondern sich nach jedem Stück in Bewegung setzt. Ein Chor, der sich im Saal anders verteilt, aus dem Raum und sogar aus dem Gebäude hinausgeht, um sich in immer neuen Positionen und Formationen wieder zusammenzufinden – ein solches Wandelkonzert war Teil des Chorfestivals Vokalsinn am Wochenende im Veranstaltungsforum. Im Rahmen von Workshops wurden dort innovative Chor- und Konzertformate erprobt.

Chormusik anders denken – das will der von Inga Brüseke 2019 gegründete Verein Vokalkonzepte Bayern, der als Veranstalter des Chorfestivals auftrat. „Mir geht es darum zu zeigen, dass Chormusik großes Potenzial als Kunstform hat“, erklärt die 41-jährige Kirchenmusikerin und Chorleiterin. Chorgesang in seiner traditionellen Form habe seinen verdienten Platz, aber er werfe keine Fragen auf, überschreite keine Grenzen und irritiere nicht. Genau das sei aber die Aufgabe von Kunst, so Brüseke. „Und das kann die Chormusik auch.“

 

Konzert zieht durchs ganze Veranstaltungsforum

Um Missverständnissen vorzubeugen – wenn von Grenzüberschreitung und Irritation die Rede ist, ist damit keinesfalls die Qualität des Gesangs gemeint. Was etwa der Junge Kammerchor Lucente in seinem Wandelkonzert „Lichtgestalten“ präsentierte, war an musikalischer Perfektion kaum zu überbieten und wurde durch die innovative Umsetzung zum intensiven Musikerlebnis. (...) Kompositionen ausschließlich von Frauen trug das sechsköpfige Ensemble Singer Pur vor, um der immer noch herrschenden männlichen Dominanz in Konzertprogrammen etwas entgegenzusetzen. (...)"

Merkur | 2.8.2022 | U. Osmann | Lesen Sie den ganzen Artikel hier